FAST-FASTEN-FASTENZEIT

Written by Stefanie Segmiller

March 31, 2023

Wir haben März und es ist Fastenzeit. Einer meiner Neujahrsvorsätze für dieses Jahr war zu fasten, und den habe ich (weil ich ein Erfolgserlebnis gleich am Anfang des Jahres haben wollte) gleich nach den Weihnachtsferien eingelöst. 

Warum war mir das Fasten so wichtig? Der Hauptgrund war mein Gewicht, denn seit dem Sommer habe ich einige Kilos draufgepackt, die ich unbedingt wieder loswerden wollte. Natürlich wollte ich auch entgiften und einfach nicht mehr sinnlos in mich reinstopfen und nach Weihnachten mit Gans, Plätzchen und viel Wein hat das sogar mein Kopf eingesehen, dass es kein Schaden sein kann, kurz nach dem Überfressen mit dem Fasten zu beginnen.

Eigentlich bin ich ja auch schon seit Jahren ein „fast Faster“, ich mache an den meisten Wochentagen Intervallfasten, das heißt, ich nehme abends die letzte Mahlzeit zu mir und mache dann mit dem Mittagessen am nächsten Tag wieder weiter. Das klappt ganz gut, allerdings mache ich dann mit dem Mittagessen und den gesamten Nachmittag so richtig weiter mit dem Essen, so dass sich das Intervallfasten nicht weiter auf mein Gewicht auswirkt.

Dieses Jahr wollte ich dann mal „normal“ fasten. Na ja, was ist schon normal, es gibt ja zig Fastenmethoden, vom Heilfasten nach Buchinger, Wasserfasten, Suppenfasten, Saftfasten, Basenfasten, Scheinfasten und vieles mehr.  Ich habe mich für einen Mix entschieden: Fasten mit Suppenwürfeln, Wasser, Säften und Tees. In der Apotheke habe ich ein sanftes Abführmittel gekauft (laut der Apothekerin „glaubert“ (Glaubersalz) man heute nicht mehr, da zu aggressiv für den Körper). 

Einkaufs- und kochtechnisch habe ich es mir leicht gemacht und alles im Reformhaus fertig gekauft. Die Brühwürfel (wichtig, ohne Hefeexrakt!), Zitronen, Äpfel für das Fastenbrechen, Ingwer, Teebeutel mit Sprüchen (siehe Foto) und ein paar Flaschen guten Obst-und Gemüsesaft. 

Und dann ging´s los. Dieses Mal habe ich es meinem Gefühl überlassen, wie lange ich fasten werde. Absolute Freiheit, einfach mal schauen. Wichtig war mir nur, dass die Aufbautage halb so lange wie die Fastenzeit dauern sollten. Das habe ich auch gerne berücksichtigt, da ich die Abführtage einmal total missachtet hatte und tatsächlich gleich am zweiten Aufbautag einen Schweinebraten gegessen habe, was ich niemanden empfehlen kann, ohne hier auf weitere Details eingehen zu wollen.

Insgesamt wurden es 5 Fastentage, 1 Abführtag, 2,5 Aufbautage

Es ging einfach und ich habe (obwohl das Abführen nicht geklappt hat) an keinem einzigen Tag Hunger verspürt. Klar gab es auch kleine Unannehmlichkeiten: So war mir zum Beispiel ständig kalt. Die Wärmflasche samt Heizkissen waren meine ständigen Begleiter. Vielleicht faste ich das nächste Mal lieber im Sommer? Einmal hat der Kreislauf morgens nach dem Aufstehen etwas verrückt gespielt, aber statt Tee habe ich dann Saftschorle getrunken und dann ging´s wieder. Vielleicht etwas gereizter als sonst. Hinweis meiner Familie: „noch“ gereizter als sonst“.

Toller Effekt nach der Fastenwoche neben der 3-KG-Gewichtsreduktion (heute noch 1 Kilo), dass ich weder Muskelverspannungen an Nacken und Schultern noch Schmerzen im Bein während und eine Woche nach Beendigung des Fastens hatte. Das Bedürfnis nach Zucker war auch noch ein paar Tage nach dem Fastenbrechen kaum da, ist jetzt aber leider wieder voll da. Durch das Fasten sind mir aber meine Essens-Gewohnheiten doch noch mal bewusster geworden und so lege ich die Schokolade heute etwas schneller zur Seite als früher.

Warum ging´s dieses mal leicht? Woran lag das? 

1.     Einstellung zum Fasten: Ich DARF statt ich MUSS

2006 dachte ich, dass das Fasten meinem Körper unzumutbare Entbehrungen auferlegt. Meine Glaubenssätze waren „wenn ich ohne Frühstück aus dem Haus gehe, kippe ich um“ und „da kann man ja überhaupt nicht leistungsfähig sein“! Bereits als Kind hatte ich verinnerlicht, „man geht ohne Frühstück nicht aus dem Haus“. Vom Intervallfasten weiss ich heute aus eigener Erfahrung, dass ich ohne Frühstück sogar leistungsfähiger als ohne Frühstück bin. 

Alleine das Wort „muss“ durch „darf“ zu ersetzen, hat Wunder bewirkt: Ich darf fastenUnd in vielerlei Hinsicht den Druck aus dem Kessel genommen. 

Ich habe mir positiv vorgestellt, wie sich mein Körper schon darauf freut, endlich mal keine Chips etc. essen zu müssen, kein Glas (oder 2 oder 3 Gläser) Rotwein zum „Entspannen“ am Abend zu trinken und vor meinem geistigen Auge sah ich, wie der Darm endlich ein paar Tage im wohlverdienten Urlaub ist.  

2.     Freude: Tu dir was Gutes und das mit Freude

Ich bin mit Freude an das Fasten herangegangen, habe es mir als Wellness Trip verkauft, jeder Tee war eine Zeremonie, der Teebeutel wurde bestaunt, jeder Brühwürfel wurde aufmerksam im Wassertopf zerlassen und jede Saftflasche habe ich wie einen Champagner geöffnet und mir in wunderschönen Gläsern mit Zitronenscheibe serviert. Ausserdem habe ich mir Basensalz (Dr. Jentschura) für die Badewanne besorgt. Sehr empfehlenswert, verstärkt die Entgiftung und macht die Haut weich und samtig!

3.     Mach es, wie es dir gefällt: Alles darf, nichts muss

Du bestimmst, wie du fastest, was du fastest und wie lange du fastest. Ein Tag oder 30 Tage, das ist egal. Du kannst auch einen Fastentag pro Woche einlegen. Anbei ein paar Anregungen (ich habe nach einem 20 Jahre alten Buch gefastet). Der allerneueste „Antiaging“ -Trend: Scheinfasten nach Prof. Dr. Valter Longo (trotz drei Mahlzeiten am Tag tritt der „Fasteneffekt“ ein, da die Mahlzeiten protein-und kohlenydratearm sind.) Fastenbox z.B. über:

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